Clickertraining

 

Clickertraining basiert auf dem Prinzip der positiven Verstärkung: Erwünschtes Verhalten wird belohnt.

 

Mit dem Clicker ausgebildete Tiere sind hoch motiviert, lernen sehr schnell und vollbringen ganz erstaunliche Leistungen.

 

Das Clickertraining geht ursprünglich auf die Entdeckung von Ivan Pavlov zurück. Er entdeckte bei Versuchen zum Speichelfluss bei Hunden mehr durch Zufall den Vorgang der klassischen Konditionierung: Die Hunde speichelten, als sie den Futternapf zu Gesicht bekamen. Liess man gleichzeitig mit dem Erscheinen des Futternapfs einen Glockenton erklingen, dauerte es nicht lange, und die Hunde speichelten ebenso beim blossen Erklingen des Glockentons - ganz ohne Futter.

 

Alle Lebewesen setzen Reize, die mehrmals zeitgleich oder zeitnah auftreten, miteinander in Verbindung. Die klassische Konditionierung ist eine sehr starke Lernform und man kann sich ihr nicht willentlich entziehen.

 

Aufbauend auf den Erkenntnissen über die klassische Konditionierung begann man, die operante Konditionierung als Methode für das Training von Tieren zu nutzen. Operant bedeutet, dass gehandelt wird (operiert). Von den vier Möglichkeiten, die operante Konditionierung als Trainingsform anzuwenden, ist die positive Verstärkung jene, die als Grundlage für das Clickertraining dient.

 

Positiv ist an dieser Stelle nicht als Wertung zu verstehen, sondern bezeichnet den Vorgang beim Training: Erwünschtes Verhalten wird durch das Hinzufügen von etwas, was das Tier gerne haben möchte, verstärkt. Diese tolle Sache ist also der Verstärker des Verhaltens. In der Folge wird das belohnte Verhalten öfter gezeigt, weil das Tier natürlich die tolle Sache (Futter, Spielzeug, etc. ) wieder bekommen möchte. Beim Clickertraining benutzt man zwei Verstärker. Der primäre Verstärker ist die Belohnung für gezeigtes Verhalten. Der sekundäre Verstärker ist der Clickton, alternativ kann dies auch ein Wort oder ein Zungenschnalzer sein. Ist das Tier auf den Clicker konditioniert, weiss es, dass nach dem Click immer eine Belohnung folgt. Der punktgenaue und neutrale Ton ermöglicht es dem Trainer, dem Tier im richtigen Moment mitzuteilen, welches Verhalten belohnt wird. Die tatsächliche Belohnung erfolgt nach dem Click.

 

Die grössten Vorteile der Methode liegen meiner Ansicht nach zum Einen im komplett druck- und gewaltlosen Vorgehen. Die Beziehung zwischen Mensch und Tier verbessert sich zunehmend, das Vertrauen wird grösser, und auch wenn der Trainingserfolg einmal auf sich warten lässt, hat dies keine Störung in der Beziehung zur Folge. Zum Andern macht das Clickertraining allen Beteiligten so viel Spass, ist meiner Meinung nach die fairste und effizienteste Weise, Tiere auszubilden und zu trainieren und somit die beste Antwort auf die Frage: Wie bekomme ich mein Tier dazu, dies oder jenes zu tun oder zu lassen?!

 

Das eigene Tier mit dem Clicker zu trainieren, ist nicht ganz so einfach, wie man es sich vorstellt. Man muss sich mit der Methode wirklich befassen, sich getrauen, erstmal wieder Anfänger zu sein und ganz, ganz viel üben. Aber es lohnt sich! Deshalb gebe ich sehr gerne weiter, was ich bis jetzt gelernt habe und bilde mich selbstverständlich selbst auch stetig weiter.